Autor: Nick Weisser

  • Drink Tea for the Love of God?

    Warum sollte man zur Erlangung der Gottesliebe (Bhakti) Tee trinken? Singt die britische Kapelle Kula Shaker hier möglicherweise nicht über Schwarztee, sondern über mit Psilocybin angereicherte Teemischungen? Sicher bin ich mir nicht, da der Lead-Sänger Crispian Mills als Kenner der Gaudiya Vaisnava Tradition sicherlich nicht den Standpunkt vertreten würde, dass die Einnahme psychotroper Substanzen einen authentischen Zustand der Bhakti hervorrufen kann. Möglicherweise stammt der Text aber nicht aus seiner Feder?

    Im Anschluss noch ein kleiner Leckerbissen. Crispian Mills singt zwei seiner authentischeren Lieder beim New Braja Festival 2005 in Badger, Kalifornien – Shower your Love und Be Merciful.

  • Berühmte Vegetarier

    «Wenn der Mensch ernstlich und aufrichtig den moralischen Weg sucht, so ist das erste, wovon er sich abwenden muß, die Fleischnahrung. Denn abgesehen von der Aufregung der Leidenschaften, die durch diese Nahrung verursacht wird, ist dieselbe ganz einfach unsittlich, weil sie eine dem sittlichen Gefühl widersprechende Tat, das Morden, erfordert «Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit; der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung…. Vegetarismus gilt als Kriterium, an welchem wir erkennen können, ob das Streben des Menschen nach moralischer Vollkommenheit echt und ernst gemeint ist.»

    «Der Mensch kann leben und gesund sein, ohne daß er zu seiner Ernährung Tiere tötet. Wenn er also Fleisch ißt, ist er mitschuldig am Morde von Tieren, nur um seinem Geschmack zu schmeicheln. So zu handeln ist unmoralisch. Das ist so einfach und unzweifelhaft, daß es unmöglich ist, nicht beizustimmen. Aber weil die Mehrzahl noch am Fleischgenuß hängt, halten ihn die Menschen für gerechtfertigt und sagen lachend: Ein Stück Beefsteak ist aber doch eine schöne Sache, und ich werde es heute mit Vergnügen zu Mittag essen.»

    (Leo Tolstoi (1828-1910, russischer Schriftsteller)

    «Alle antike Philosophie war auf Simplizität des Lebens gerichtet und lehrte eine gewisse Bedürfnislosigkeit. In diesem Betracht haben die wenigen philosophischen Vegetarier mehr für die Menschen geleistet als alle neuen Philosophen, und solange die Philosophen nicht den Mut gewinnen, eine ganz veränderte Lebensweise zu suchen und durch ihr Beispiel aufzuzeigen, ist es nichts mit ihnen.»

    «Die Vernunft beginnt bereits in der Küche.»

    Friedrich Nietzsche (1844-1900, deutscher Philosoph)

  • ZEITGEIST: THE MOVIE – Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Wahrheiten zusammen gemischt

    Via Facebook bin ich über den ursprünglich am 25.06.2007 veröffentlichten Film ZEITGEIST: THE MOVIE gestolpert, der beim Activist Film Festival in Hollywood Kalifornien 2007 Gewinner des Best Feature Artivist’s Spirit war.

    Wenn man den sog. Fakten etwas kritisch gegenübersteht und seiner Intuition vertraut, merkt man allerdings schnell, dass der Film diesen Preis nicht unbedingt verdient hat.

    Auf dokumentarfilm24.de finden sich einige sehr treffende Kommentare zu diesem Film, wovon ich einen gerne hier wieder geben möchte:

    Die Frage ist doch, heiligt der Zweck die Mittel?

    Ich meine: die Intention des Filmes, die Realität wie wir sie wahrnehmen zu hinterfragen und etablierte Machtstrukturen anzuzweifel, ist nicht negativ.

    Aber: der Film bedient sich genau der selben Mittel und Techniken, wie jede andere Propaganda. Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Wahrheiten werden zusammen gemischt, bis eine Unterscheidung nicht mehr möglich ist. Effekthascherei durch Bilder, Grafiken und Musik sorgt dafür, dass zu den passenden Aussagen die passende Gefühlsstimmung beim Zuschauer erzeugt wird, dass dabei zwischen Bildern und Gesagtem oft keine inhaltliche Beziehung besteht, fällt dabei nicht auf.
    Somit versucht der Film genauso manipulativ zu sein, wie die Mächte, die er selbst ablehnt.

    Ich finde das fast gefährlich, da viele Menschen noch nicht gelernt haben, mit dieser Art von “Dokumentationen” (Siehe auch “Bowling for Columbine” etc.) umzugehen. Das kann man im Kino erleben, wo die haarsträubendsten Dinge von Zuschauern für wahr gehalten werden (z.B. nach “What the Bleep do we know”).
    Es sind eben keine Dokumentationen mehr im ursprünglichen Sinne. Es wird hier nicht versucht, die Wirklichkeit objektiv abzubilden, sondern bewusst eine sehr subjektive Wirklichkeit geschaffen. Man nennt solche Filme übrigens Mockumentary