Experiment: Ein Tag offline am #offlineDay

Sonnenuntergang am Bodensee
Sonnenuntergang am Bodensee

#offlineDay LogoEs ist zwar schon zwei Wochen her, ich möchte aber trotzdem noch ein paar Gedanken zum #offlineDay am 15. Dezember 2013 teilen, da ich ebenfalls zum ersten Mal daran teilnahm.

Die Schweizer Blogger Kevin Kyburz und Tom Brühwiler riefen dazu auf, Smartphones und Laptops für 24 Stunden nur noch offline oder gar nicht zu benutzen und die Erfahrungen anschliessend zu teilen.

Es wurden ca. 30 Blogartikel veröffentlicht, gab 4 Erwähnungen in Online-Zeitungen und Magazinen sowie 4 Radio-Interviews und einige hundert Teilnehmer.

Einige haben die Initiative auf Twitter bereits im Vorfeld belächelt und als nervend empfunden. Man könne auch ohne einen «offiziellen» #offlineDay offline sein. Das sei doch nicht Besonderes. Was soll der Scheiss? Am nächsten Tag seid ihr dafür doppelt so lange online, usw. usf.

Einige fanden die Initiative aber super und waren gleich davon angesprochen. So auch ich. Da ich im Herbst aufgrund eines Indienbesuchs schon eine ganze Woche sehr reduziert online war, war mir das Gefühl offline zu sein gar nicht so fremd. In meinem normalen Arbeits- und Freizeitalltag nutze ich die Möglichkeiten der Vernetzung allerdings gern und sehr oft.

Ich hätte diesen Sonntag zum Grossteil eh offline verbracht, da ich mit meiner Tochter am Sonnenkopf im Vorarlberg ski- und snowboardfahren war, konnte dann aber an der Talstation nicht auf Foursquare einchecken und die tollen Panoramabilder auch nicht direkt von dort auf Facebook veröffentlichen.

Sonnenkopf Panorama am #offlineDay
Sonnenkopf Panorama am #offlineDay

Auf dem Rückweg begegnete uns ein einzigartiger Sonnenuntergang am Bodensee. Auch diesen konnte ich nicht gleich mit der Netzgemeinde teilen, sondern nur mit meiner Tochter. Ganz schön hart für mein Ego, da niemand ausser meiner Tochter sofort mit bekam wie geil mein Tag war.

Sonnenuntergang am Bodensee
Sonnenuntergang am Bodensee

Am Sonntag Abend sass ich nicht wie gewohnt vor meinem Laptop, sondern las in einem Papiermagazin über den wahren Drahtzieher bei Apple. Ein sehr spannender und informativer Artikel, der bis auf die nachfolgende Leseprobe nicht online verfügbar ist.

Wir müssen mal über Apple reden

Falls jemand den Artikel lesen möchte, kann ich ihm oder ihr aber das Papiermagazin gerne ausleihen. Oder ihr kauft euch den Business Punk selbst. Sehr gute Lektüre für Business Punks.

Fazit

Nicht gleich alles mit einem grösseren Publikum zu teilen ist zwar etwas egoistisch, kann zur Abwechslung aber auch als gesunder Egoismus betrachtet werden, der die Selbstwahrnehmung und Bewusstheit der Wahrnehmung im Allgemeinen durchaus steigern kann.

Ich werde nächstes Jahr sicher wieder teilnehmen, aber auch mit dem Gedanken spielen, mal eine ganze Woche komplett offline zu sein, so wie das 5 Digital Natives in Grossbritanien gemacht haben.

https://nick.weisser.me/wp-content/uploads/2013/12/no-internet-week.png

Das wäre dann wirklich eine Herausforderung. Bei mir zwar nur ausserhalb der Arbeit denkbar, aber auch Freizeit offline zu verbringen ist für jeden Digital Native sicherlich ein interessantes Experiement.

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