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  • ZEITGEIST: THE MOVIE – Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Wahrheiten zusammen gemischt

    Via Facebook bin ich über den ursprünglich am 25.06.2007 veröffentlichten Film ZEITGEIST: THE MOVIE gestolpert, der beim Activist Film Festival in Hollywood Kalifornien 2007 Gewinner des Best Feature Artivist’s Spirit war.

    Wenn man den sog. Fakten etwas kritisch gegenübersteht und seiner Intuition vertraut, merkt man allerdings schnell, dass der Film diesen Preis nicht unbedingt verdient hat.

    Auf dokumentarfilm24.de finden sich einige sehr treffende Kommentare zu diesem Film, wovon ich einen gerne hier wieder geben möchte:

    Die Frage ist doch, heiligt der Zweck die Mittel?

    Ich meine: die Intention des Filmes, die Realität wie wir sie wahrnehmen zu hinterfragen und etablierte Machtstrukturen anzuzweifel, ist nicht negativ.

    Aber: der Film bedient sich genau der selben Mittel und Techniken, wie jede andere Propaganda. Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Wahrheiten werden zusammen gemischt, bis eine Unterscheidung nicht mehr möglich ist. Effekthascherei durch Bilder, Grafiken und Musik sorgt dafür, dass zu den passenden Aussagen die passende Gefühlsstimmung beim Zuschauer erzeugt wird, dass dabei zwischen Bildern und Gesagtem oft keine inhaltliche Beziehung besteht, fällt dabei nicht auf.
    Somit versucht der Film genauso manipulativ zu sein, wie die Mächte, die er selbst ablehnt.

    Ich finde das fast gefährlich, da viele Menschen noch nicht gelernt haben, mit dieser Art von “Dokumentationen” (Siehe auch “Bowling for Columbine” etc.) umzugehen. Das kann man im Kino erleben, wo die haarsträubendsten Dinge von Zuschauern für wahr gehalten werden (z.B. nach “What the Bleep do we know”).
    Es sind eben keine Dokumentationen mehr im ursprünglichen Sinne. Es wird hier nicht versucht, die Wirklichkeit objektiv abzubilden, sondern bewusst eine sehr subjektive Wirklichkeit geschaffen. Man nennt solche Filme übrigens Mockumentary