Kategorie: Bildung

  • Lieber echte Ideale als falsche Karriere

    Lieber echte Ideale als falsche Karriere

    Ecplicit ContentDie Welt am Sonntag veröffentlichte heute ein augenöffnendes und sehr unterhaltsames (=explicit Content) Interview mit Sina Trinkwalder, das man nicht lesen sollte, wenn man weiterhin kurzsichtig nach dem Billigsten jagen will.

    Mit 13 fing sie an, Artikel für die Zeitung zu schreiben, Comics zu zeichnen und zu fotografieren. Mit 15 zog sie von zu Hause aus und hielt sich mit Journalismus über Wasser, neben ihrem Abitur. Sie wollte nie einen Chef haben. Darum hat sie mit ihrem Mann eine eigene Werbeagentur eröffnet, aber nach 13 Jahren hat es «Klick» gemacht.

    Manomama - die Menschen

    Heute ist sie Sozialunternehmerin, leitet die eigene Ökokleidermanufaktur  und gibt Arbeitslosen eine Chance. Manomama achtet nicht nur darauf, dass die Produkte am Ende der Kette „öko“ sind. Man arbeitet nach dem guten alten Motto der Köche: „Wo Du etwas Gutes hineingibst, kommt etwas Gutes heraus!“ Eine nachvollziehbare, in der Region wertgeschöpfte Produktion unter den strengsten ökologischen Massgaben ist das Ziel.

    In Ihrem Buch Fairarscht: Wie Wirtschaft und Handel die Kunden für dumm verkaufen berichtet sie über die blutigen Seiten des Gutmenschenbusiness.

    Fairarscht

    (Beitragsbild: Michael Schrenk)

  • The Case for Optimism

    The Case for Optimism

    I’ve been listening to the TED Radio Hour every now and then and always have been impressed with its great variety of interesting topics and outstanding audio production quality. Yesterday, I even downloaded the NPR One app to listen to an exclusive chat between NPR host Guy Raz and TED’s Chris Anderson where Chris reveals that listening to ideas from a wide range of topics enables you to get a bird’s-eye view of the world and see the similarities and connecting dots in all those different areas.

    Yesterday, I also listened to the latest episode of the TED Radio Hour The Case for Optimism, which is probably one of the best episodes ever. It’s compiled of selected TED talks and personal interviews with people like former vice president and environmentalist Al Gore, the founder of the world peace game John Hunter, cognitive neuroscientist Tali Sharot, family activist Mia Birdsong and psychologist and co-founder of Surprise Industries Tania Luna.

    (Photo: James Duncan Davidson/TED)

  • The Age of Trotzdem

    The Age of Trotzdem

    Gemütlich und lecker mitten im alten Kreuzberg 61 bei Ökotussi mittagessen und sich für weitere anregende Vorträge der re:publica zu stärken ist Berlin wie es leibt und lebt. Zumindest so wie ich es als im Süden der Republik lebender Bildungs- und Kulturtourist, der nicht gerne als 0815-Tourist unterwegs ist, mir vorstelle.

    Heute ist der zweite Tag der grössten (teilweise) deutschsprachigen Internet Konferenz, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubliläum feiert. Nach Sascha Lobos wortgewaltiger und grosskotzartiger Rede gestern zur Lage der Nation über The Age of Trotzdem, führte Gunter Dück den Sarkasmus heute morgen fort und wetterte in seiner sympathischen Art über das Phänomen des Cargo-Kults. Im englischen Sprachraum wird der Ausdruck für oberflächliche Nachahmung äusserlicher Handlungsweisen erfolgreicher Menschen in Erwartung von Reichtum und Ansehen verwendet. Es hilft allerdings meistens nicht alleine, sich die Buzz-Wörter des vom Sillicon Valley geprägten Unternehmertums auf die Fahnenstange oder die Firmentassen zu schreiben.

    In den Pausen zwischen den Vorträgen wurden auf der Hauptbühne Stage 1 unterhaltsame und sehr informative Erklärvideos von Alexander Lehmann gezeigt. In diesem Beispiel erklärt der Regisseur, Schriftsteller und Animator wie man sicher kommuniziert.

    Digitale Freiheit ist aber nur eines von vielen Themen bei der re:publica. Vorträge wie Free Bitcoins oder die TTIP-Verkündung von Greenpeace sind so gefragt, dass man gar nicht mehr in den Raum kommt, wenn man zu spät dran ist. Mit 8000 Besuchern ist die re:publica deutlich grösser als zu Beginn in der Kalkscheune in der ich zwar nicht dabei war, aber wie auch dieses Jahr gab es damals offenbar auch kein (brauchbares) Internet, was ich persönlich allerdings nicht so schlimm finde, da ich immer meinen eigenen mobilen Hotspot dabei habe.