Kategorie: Kunst

  • Um Schönheit zu erkennen müssen optimale Bedingungen herrschen

    Die Washington Post hat ein aussergewöhnliches Experiment durchgeführt, das zeigt, wie abgestumpft der gehetzte Mensch von heute auf dem Weg zu seiner Arbeit ist. Der amerikanische Violonist Joshua David Bell spielte in der Eingangshalle der Metrostation L’Enfant Plaza Station in der amerikanischen Hauptstadt – fast unbemerkt. Einige ganz wenige Passanten bemerkten das Genie des Musikers, wie anschliessend in Interviews herausgefunden wurde, doch die grosse Masse ignorierte das aussergewöhnliche Solokonzert, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen.

    Aus dem sehr unterhaltsamen und anspruchsvoll verfassten Artikel der Washington Post lässt sich schliessen, dass es zwar einerseits etwas nachdenklich stimmt, dass so etwas passieren kann, doch andererseits das Verhalten der Passanten aufgrund der äusserlichen Umstände gar nicht so abwegig ist.

    Da ich selbst schon Strassenmusik gemacht habe und grundsätztlich fast immer stehen bleibe, wenn ich Strassenmusikern zuhören kann, hätte ich vermutlich an diesem 12. Januar 2009, wäre ich in Washington DC gewesen, trotz Pendlerstress die Muse gefunden, Joshua Bell einigen Minuten mein Gehör zu schenken, obwohl ich zugeben muss, dass ich zuvor noch nie von diesem Violinisten gehört hatte (wieder eine Bildungslücke!?)

    Hättest du Joshua Bell erkannt? Oder zumindest zugehört, geschweige denn, etwas gespendet?

  • Oberuferer Christgeburtspiel im Pestalozzi Kinderdorf

    An Heiligabend oder besser gesagt an Heilignachmittag hat die Theatergrupe des Pestalozzi Kinderdorfs das Oberuferer Christgeburtspiel aufgeführt. Trotz der humorvollen Darstellung wie z.B. das Ausrutschen der Hirten auf Glatteis, welche die Kinder immer wieder zum Lachen brachte, schlief unser Jüngster bereits nach kurzer Zeit ein und die anderen beiden wurden rasch ungeduldig, da die ganze Aufführung über eine Stunde dauerte.

    Ich war sehr beeindruckt und angetan vom hohen Niveau der Aufführung, der donauschwäbischen Mundart in der alles wieder gegeben wurde, sowie von den unter Christians Begleitung am Flügel gesungenen Weihnachtslieder.

    Der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, führte die Präsentation dieser Spiele in den Waldorfschulen ein. Sie werden alljährlich in Waldorfeinrichtungen um die Weihnachtszeit von Lehrern, Mitarbeitern und manchmal auch Eltern oder mit der jeweiligen Einrichtung verbundenen Menschen aufgeführt. Durch die Nähe der Waldorfschule zum Pestalozzi Kinderdorf in Wahlwies hat diese Präsentation offenbar Flügel geschlagen.

  • Was für ein Lied, was für eine Stimme!

    Sudol von A Fine Frenzy hat tatsächlich einen Gastauftritt in der vorgestern erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Serie CSI: New York gehabt. Als ich gerade das Video von Almost Lover zum ersten mal sah, kam mir das Gesicht irgendwie bekannt vor.

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