Kategorie: Musik

  • Sheela Bringis Kirtan Crowd Funding Kampagne

    Kirtan Crowd FundingSheela Bringi wuchs in einer westlichen Familie auf, umgeben von östliche Klängen und Traditionen. Ihre in Indien geborenen Eltern veranstalteten wöchentliche Zusammentreffen bei denen sie und andere Mädchen von Ihrer Mutter Bhajans lernten, während der Vater den Jungen das Mridanga-Spielen beibrachte.

    Die Sommer wurden damit zugetragen, Verwandte in Südindien zu besuchen und freudvoll an Singveranstaltungen teilzunehmen, bei denen die Beatles nachgesungen wurden, Bollywood-Hits gespielt wurden, bis hin zu eingefleischten karnatischen Ragas.

    Sie studierte klassische indische Musik beim berühmten Pandit G.S. Sachdev und Ihre Lehrer während Ihrem Master-Abschluss am California Institute of the Arts waren Ustaad Aashish Khan und Swapan Chaudhuri.

    In den Jahren nach Ihrem Abschluss machte sie sich einen Namen durch Auftritte und Aufnahmen in der West Coast Musikszene und darüberhinaus. Solo und im Zusammenspiel ist ihr musikalischen Können auf der Bansuri Flöte, Harfe, Harmonium und Gesang makellos. Sie spielte mit dem legendären Tablespieler Karsh Kale und mit dem rennomierten Ravi Shankar Schüler Paul Livingstone.

    In der Mantramusikszene eröffnete Sie für den Kirtan Pionier Jai Uttal und spielte mit Wah!, Gaura Vani und Dave Stringer.

    Sheela Bringi initiierte eine Crowd Funding Kampagne – die am 16.11.2012 erfolgreich abgeschlossen wurde – um Ihr Debütalbum und eine Reiseharfe für Ihre Tour nach Indien, Japan und Europa zu finanzieren. Hier das Video dazu:

  • Drink Tea for the Love of God?

    Warum sollte man zur Erlangung der Gottesliebe (Bhakti) Tee trinken? Singt die britische Kapelle Kula Shaker hier möglicherweise nicht über Schwarztee, sondern über mit Psilocybin angereicherte Teemischungen? Sicher bin ich mir nicht, da der Lead-Sänger Crispian Mills als Kenner der Gaudiya Vaisnava Tradition sicherlich nicht den Standpunkt vertreten würde, dass die Einnahme psychotroper Substanzen einen authentischen Zustand der Bhakti hervorrufen kann. Möglicherweise stammt der Text aber nicht aus seiner Feder?

    Im Anschluss noch ein kleiner Leckerbissen. Crispian Mills singt zwei seiner authentischeren Lieder beim New Braja Festival 2005 in Badger, Kalifornien – Shower your Love und Be Merciful.

  • Um Schönheit zu erkennen müssen optimale Bedingungen herrschen

    Die Washington Post hat ein aussergewöhnliches Experiment durchgeführt, das zeigt, wie abgestumpft der gehetzte Mensch von heute auf dem Weg zu seiner Arbeit ist. Der amerikanische Violonist Joshua David Bell spielte in der Eingangshalle der Metrostation L’Enfant Plaza Station in der amerikanischen Hauptstadt – fast unbemerkt. Einige ganz wenige Passanten bemerkten das Genie des Musikers, wie anschliessend in Interviews herausgefunden wurde, doch die grosse Masse ignorierte das aussergewöhnliche Solokonzert, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen.

    Aus dem sehr unterhaltsamen und anspruchsvoll verfassten Artikel der Washington Post lässt sich schliessen, dass es zwar einerseits etwas nachdenklich stimmt, dass so etwas passieren kann, doch andererseits das Verhalten der Passanten aufgrund der äusserlichen Umstände gar nicht so abwegig ist.

    Da ich selbst schon Strassenmusik gemacht habe und grundsätztlich fast immer stehen bleibe, wenn ich Strassenmusikern zuhören kann, hätte ich vermutlich an diesem 12. Januar 2009, wäre ich in Washington DC gewesen, trotz Pendlerstress die Muse gefunden, Joshua Bell einigen Minuten mein Gehör zu schenken, obwohl ich zugeben muss, dass ich zuvor noch nie von diesem Violinisten gehört hatte (wieder eine Bildungslücke!?)

    Hättest du Joshua Bell erkannt? Oder zumindest zugehört, geschweige denn, etwas gespendet?