Kategorie: Bildung

  • The Circle

    The Circle

    The Circle erzählt die Geschichte von Mae Holland, die beim Circle Karriere macht – ein Unternehmen, das stark einem Google der nahen Zukunft ähnelt. Wie das Vorbild «Big Brother» aus Orwells 1984 hat auch der Circle drei Mottos:

    • secrets are lies
    • sharing is caring
    • privacy is theft

    Ich habe das 2013 erschienene Buch des US-amerikanischen Schriftstellers, Drehbuchautors und Herausgebers verschiedener Literaturzeitschriften, Dave Eggers, kürzlich auf Englisch gelesen. Seit 2014 liegt es auch auf Deutsch vor.

    Im englischen Wikipedia-Eintrag wird lustigerweise der deutsche Blogger und Spiegel Online Kolumnist Sascha Lobo zitiert:

    Sascha Lobo called the book a «demonization» of internet companies that offers no actual arguments.

    Er bezieht sich in seinem Artikel dämonisierte Digitalkonzerne allerdings weniger auf das Buch selbst, sondern auf die undifferenzierte Kritik ihnen gegenüber und die unwirksame politische Regulierung, die tatsächliche Lösungen verhindert. Sein Artikel ist somit keine Buchkritik im klassischen Sinne, da er es selbst gar nicht gelesen hat (laut eigener Aussage in einem Vortrag in Radolfzell).

    Der Roman ist eine Dystopie, eine fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit negativem Ausgang, aber mit durchaus differenzierten Charakteren und zum Nachdenken anregenden Szenarien, die in naher Zukunft durchaus denkbar wären. In der Realität wird es aber wohl eher so aussehen, dass nicht ein einzelnes Unternehmen die «totale Kontrolle» übernehmen wird, sondern zahlreiche Firmen, Geheimdienste, Regierungen, Einzelpersonen, etc. um «Vorherrschaft» ringen werden. Das dezentral aufgebaute Internet zu zentralisieren und alle Daten zu kanalisieren und sinnvoll miteinander zu verbinden ist technologisch gar nicht so einfach, selbst für ein Google, Facebook oder die NSA.

    Wenn wir uns bewusst mit dem Thema Privatsphäre und Sicherheit im Internet auseinandersetzen und sensibel mit unseren Daten umgehen, machen wir es anderen deutlich schwerer, umfangreiche Profile über uns zu erstellen und von diesen Daten zu profitieren.

    Anmerkung: Auf dem Artikelbild ist der Circle-Autor Dave Eggers zu sehen, das Bild ist von Open Culture. Manche Links in diesem Artikel sind Affiliate Links.

  • Digital Freedom Manifesto

    Digital Freedom Manifesto

    On the 2nd day of this year’s re:publica conference F-Secure’s (CRO) chief research officer Mikko Hypponen gave a very revealing presentation asking the question whether our online future is worth sacrificing our privacy and security.

    Many business models and platforms powering digital life are operating at the expense of privacy, always exploring new ways of utilizing and monetizing personal data. The personal data collected online (online persona) is being enriched with offline data (offline persona) collected by companies far less or completely unknown to most of us. On the other hand, groups and individuals willing to break the law are threatening our online security, e.g. fraudsters trying to make money or governments interested in surveillance and espionage.

    To learn more about digital freedom, please read and sign the beautifully designed (both in content and layout) Digital Freedom Manifesto.

    manifesto-themes

    Although implementing online security and privacy might sometimes be intimidating to non-tech-savvy users, there are more and more apps and services that make it very easy. And if you need help with e.g. sending signed and/or encrypted emails, the Internet community is more than happy to support you.

    privacy-outlawed

  • Ziemlich gute Privatsphäre

    Ziemlich gute Privatsphäre

    Das Thema Privatsphäre und Sicherheit im Internet finde ich persönlich sehr wichtig. Um sicher gehen zu können, dass eine empfangene E-Mail Nachricht nicht manipuliert oder ersetzt wurde (Integrität) und vom behaupteten Absender stammt (Authentizität), muss der Sender eine digitale Signatur für die Nachricht erzeugen.

    Die von mir dazu verwendete Technologie heisst Pretty Good Privacy (PGP), deutsch sinngemäss „ziemlich gute Privatsphäre“. Man kann mit PGP wahlweise eine Nachricht nur signieren, nur verschlüsseln oder sowohl signieren als auch verschlüsseln.

    Private. Untracked. Anonymous.
    Besucher im Hof auf der re:publica 2015 am 06.05.2015 in Berlin.
    Copyright: re:publica/Gregor Fischer

    PGP dient somit der Ausrottung von Betrugs-Mails (Stichwort Phishing), sowie dem sicheren Versand vertraulicher Informationen. Was Mann oder Frau als vertraulich betrachtet liegt natürlich im Auge des Betrachters, es ist aber sicherlich nicht von Nachteil, wenn man die Option hat eine verschlüsselte Nachricht zu versenden, wenn z.B. ein Passwort darin enthalten ist.

    PGP lässt sich mit jeder E-Mail Adresse sowohl in Programmen wie Thunderbird (siehe Enigmail) verwenden, als auch in den meisten Webmail Anwendungen mit Hilfe von Mailvelope (Chrome und Firefox Plugin).

    (Das Artikelbild oben ist der F-secure Kontainer im courtyard auf der re:publica 2015 am 05.05.2015 in Berlin. Copyright: re:publica/Gregor Fischer)